Wer seinen Blog professionell betreiben will, kommt um ein Media Kit nicht herum. Doch was genau ist ein Media Kit? Was gehört alles rein? Sollte man vorgefertigte Templates verwenden? An wen verschickt man die Mediadaten, wenn sie fertiggestellt sind? Und warum sollte jeder Blogger unbedingt ein eigenes Media Kit besitzen? Ich beantworte euch heute all diese Fragen.
Was ist ein Media Kit?
Ein Media Kit beinhaltet alle wichtigen Daten und Fakten zu deinem Blog. Es ist im weitesten Sinne eine Art Bewerbungsmappe, mit der du dich bei potenziellen Kunden und Agenturen präsentierst. Dein persönliches Aushängeschild hält in der Regel alles fest, was die Kernidee deines Blogs ist und was du bisher damit erreicht hast. Kurz gesagt: Ein gut erstelltes Media Kit kann die Eintrittskarte für interessante Kooperationen sein. Außerdem ist dieses Dokument eine kleine Verbildlichung deiner Vision. Deswegen sollte jeder Blogger, der professionell arbeiten will, ein eigenes Media Kit besitzen.
Mediadaten Checklist: Was gehört da rein?
Es gibt kein strenges Regelbuch, was in ein Media Kit gehört und was nicht. Dennoch haben sich folgende Punkte in der Praxis durchgesetzt:
- Blogstory
- Zielgruppe
- Unique Visitors
- Social Media Follower
- Kooperationspartner
- Kooperationsmöglichkeiten
Dein Media Kit und deine Blogstory
Wer bist du? Worüber bloggst du? Und was ist das Besondere an dir und deinem Blog? Schreibe direkt auf der ersten Seite der Mediadaten, was dich ausmacht. Hast du dein Alleinstellungsmerkmal gefunden? Prima, dann erwähne es und zeige wie sich dein Blog bisher entwickelt hat. Du wurdest interviewet, in einem Magazin gefeatured oder warst sogar als Fashion-Experte im Fernsehen zu sehen? Dann erzähl etwas darüber, ohne einen Roman zu schreiben. Die ersten Sätze sollen gut lesbar, spannend geschrieben und vor allem kurz und knapp sein.
Zielgruppe für die Mediadaten
Wenn ihr euren Blog professionell betreibt, dann gibt euch die regelmäßige Webanalyse – generell über Google Analytics – die wichtigsten Fakten zu eurer Zielgruppe. Doch euer Blog steht nun mal nicht alleine da. Analysiert auch unbedingt eure Social-Media-Accounts: Facebook Insights zeigt euch in Prozenten, wie viele männliche und weibliche Fans ihr habt, woher sie kommen und welche eurer Beiträge am besten performt haben. So könnt ihr anhand der Gesamtreichweite und Impressionen der Posts auswerten, was ankommt und was nicht. Ähnlich gestaltet es sich bei Instagram Statistics. Dort bekommt ihr alle wichtigen Daten über eure Reichweite, Impressionen sowie Details zum Alter, Geschlecht und Standorte eurer Follower.
Wie viele Unique Visitors hat dein Blog?
Ein Blog braucht Traffic, um zu überleben. Hierbei geht es nicht darum, von heute auf morgen auf 60000 Besucher zu wachsen. Agenturen und Unternehmen schauen sich gerne die Entwicklung des Blogs über einen längeren Zeitraum an. Ist sie konstant, stetig und wachsend – super! Besteht der Blog seit 3 Jahren und hat weniger als 5000 Besucher monatlich, dann hat man es natürlich schwieriger gegenüber einem Blog, der innerhalb eines Jahres 15000 Besucher monatlich verzeichnet. Dennoch kommt es nicht allein auf die Besucherzahlen an, denn es gibt einige schwarze Schafe, die ihre Statistik schöner frisieren und damit den Wettbewerb komplett verzerren. Hier heißt es: ehrlich bleiben und zu dem stehen, was man hat.
Social Media Follower
Im digitalen Zeitalter des Influencer Marketings gehören zu einem Media Kit auch konkrete Angaben zu den Social Media Accounts dazu. Wie gut seid ihr vernetzt? Ihr könnt euch auch auf euer stärkstes Medium konzentrieren. Ich habe zum Beispiel Screenshots von meinen beliebtesten Instagram-Posts gemacht, die besonders oft geliked und kommentiert wurden. Welche durchschnittliche Engagement Rate habt ihr auf euren Posts? Es gibt viele Diskussionen und unterschiedliche Meinungen, wie man diesen Wert berechnet. Eine Möglichkeit die Engagement Rate zu definieren, ist es, wenn man alle Likes und Kommentare addiert und diese durch die gesamte Anzahl an Followern teilt. Zum Beispiel hat der Post 1000 Likes und 10 Kommentare ergibt sich folgende Rechung: 1010 / 15000 Follower.
Deine bisherigen Blog Kooperationspartner
Ich habe direkt auf der ersten Seite meines Media Kits meine aktuellen Kooperationspartner aus den Bereichen Fashion, Beauty, Lifestyle und Family aufgelistet. So sehen Agenturen und Unternehmen, dass ihr bereits Kunden erfolgreich von euch überzeugen konntet, und können euch so einer Sparte zuordnen.
Kooperationsmöglichkeiten
Zeigt, wie man mit euch arbeiten kann! Was bietet ihr an? Ob Advertorials, Giveaways, Testberichte, Reiseberichte, Instagram-Feature oder Bannerwerbung – nennt alle Möglichkeiten, die es den Agenturen und Unternehmen erleichtern, mit einem konkreten Kooperationsangebot an euch heranzutreten. Aber auch hier dürft ihr gerne kreativ werden und vermerken, dass ihr mit eigenen Kooperations-Konzepten überzeugen könnt. Übrigens habe ich euch in diesem Artikel Tipps gegeben, wie ihr passende Kooperationspartner für euren Modeblog findet.
Media Kit Vorlage
Habt ihr alle inhaltlichen Details festgelegt, geht es an die visuelle Umsetzung des Dokuments. Viele benutzen Mediadaten Vorlagen, die bereits vorformatiert sind. So kann man die eigenen Bilder und Texte einfach in die Templates einfügen und hat in wenigen Minuten ein fertiges Media Kit. Hier findet ihr übrigens Vorlagen für eure Mediadaten.
Ich persönlich tendiere zu mehr Individualität. Da meine Designer-Skills leider beschränkt sind, greife ich lieber auf freie Mockups zurück. Meistens sind diese als PSD gespeichert. Über Photoshop geht die Bearbeitung der Datein wesentlich einfacher, da man dort mit den verschiedenen Ebenen arbeiten kann. Mit GIMP funktioniert das Ganze auch, gestaltet sich aber etwas schwieriger, da man nicht nur mit einem einfachen Klick das gewünschte Foto in die Ebene ziehen kann. Hier muss man dann einfach viel ausschneiden und Kleinarbeiten leisten. Aber das Resultat kann sich sehen lassen.
Mediadaten an wen verschicken?
Generell könnt ihr eine für euren Blog geeignete Liste mit allen PR-Agenturen erstellen, an die ihr euer Media Kit versendet. In der Regeln fragen Unternehmen oder Agenturen auch selbst bei euch nach euren Mediadaten an. Ich wünsche euch viel Erfolg!
Ich hoffe, dieser Beitrag über die Mediadaten hat euch geholfen!
Foto Copyright: pixabay
34 Comments
Marie
29.10.2021 at 10:20Liebe Ari,
vielen Dank für diesen Beitrag. Ich stecke noch recht am Anfang meiner Blogger-Karriere (ich habe meinen Blog im März gegründet) und das Thema ist für mich daher noch nicht so relevant, da mein Blog noch recht klein ist. Trotzdem informiere ich mich schon mal über Dinge die in Zukunft hoffentlich relevant werden.
Liebe Grüße
Marie
Eure Top 3 Blogposts auf MODERIAMIA
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thatblogthing
21.03.2017 at 14:16Hallo liebe Ari,
dieser Beitrag ist wirklich hilfreich. Am Anfang wo ich angefangen habe zu bloggen, habe ich mich wirklich garnicht ausgekannt. Mittlerweile läuft es & ohne Media Kit geht es einfach nicht. :))
Alles Liebe,
Zeki
https://www.thatblogthing.com
Rebecca
8.03.2017 at 17:10Liebe Ari,
vielen Dank für diesen Beitrag! Ich muss zugeben, ich habe noch kein Mediakit, weil ich mir einfach unsicher war, was genau dort hinein muss und wie genau ich es gestalten soll!
Ein bisschen werde ich noch warten und dann loslegen!
xo, Rebecca
https://pineapplesandpumps.com/
Wochenrückblick: Wochenendtrip, Relevante Blogs, Geburtstag
6.03.2017 at 21:10[…] damit beschäftigen? Die Antworten zu diesen Fragen habe ich mit euch in diesem Artikel über die Mediadaten von Bloggern geteilt. Natürlich kann ich nur aus PERSÖNLICHER Erfahrung sprechen. Die Meisten von euch fanden […]
Elisa Zunder
6.03.2017 at 15:03Liebe Ari,
echt super Tipps hast du zusammengetragen. Finde es toll, wenn man solche Beiträge verfasst und Einsteigern, damit weiterhelfen kann.
Liebst, Elisa von http://www.elisazunder.de
Tori
6.03.2017 at 9:24Hallo Liebes,
super, Danke für diesen tollen Beitrag! Media Kits sind wirklich wahnsinnig wichtig, vor Allem um wirklich gute und hochwertige Kooperationen zu bekommen!
Love,
Tori | https://abouttori.com
Missevaloves
5.03.2017 at 11:08Liebe Ari,
ich danke dir für deine Tipps.
Ich habe mir dazu noch nie Gedanken gemacht.
Liebst!
Eva
Priscilla
4.03.2017 at 22:11Super Beitrag, ich habe auch schon darüber geschrieben, aber es inspiriert einen trotzdem wieder noch etwas zu ändern.
Liebe Grüsse
Priscilla
BEAUTYNATURE
Birte
4.03.2017 at 21:49Liebe Ari,
Deinen tollen Artikel hätte ich gerne mal zu Beginn meines Bloggens gelesen, da war ich nämlich auch total unbeholfen, was das Mediakit angeht. Nun sehe ich aber durchaus noch Verbesserungsbedarf bei meinem und finde Deine Tipps und Hinweise sehr nützlich.
Dankeschön 🙂
Alles Liebe,
Birte
https://show-me-your-closet.de/
Melina
4.03.2017 at 20:57Liebe Ari, der Post ist eine fantastische Idee ♥ Das Media Kit ist ein A und O eines jeden Blogs und dein Beitrag ist so ausführlich und super schön geschrieben!
Liebst, Melina
http://www.melinaalt.de
Tatjana
4.03.2017 at 17:28Hallo Ari, was für ein toller Beitrag:-) ich habe auch schon mal einen Post dazu verfasst und finde es dennoch spannend, wie auch unsere Posts in Nuancen voneinander abweichen 🙂 hätte ich deine Tipps mal als Anfängerin gelesen, wäre ich nun vielleicht schon deutlich weiter voran gekommen 🙂 hab einen schönen Tag lg Tatjana
Sissy
4.03.2017 at 11:27Super informativer Beitrag – Danke! 🙂
Alles Liebe,
Sissy von
Modern Snowwhite
Tascha
4.03.2017 at 11:25Liebe Ari,
Danke für die super Tipps- ich habe mir das Free Dokument gleich mal zuschicken lassen. Man kann ja schon mal anfangen .Habe bisher noch garnicht über ein media kit nachgedacht, aber macht natürlich Sinn und macht etwas her ! Also super , vielen Dank !!
Liebst, Tascha :**
http://www.taschasdailyattitude.com
FashionTravelStar
4.03.2017 at 10:02Hallo Katy,
danke für diesen Beitrag. Ab wann lohnt es sich denn ein Media-Kit rauszuschicken? Kannst du mir da eine Hausnummer geben? Das wäre super hilfreich. Lieben Dank
Annika
Moderiamia
4.03.2017 at 10:13Hi Annika,
also ich habe relative lange gewartet, aber sobald du die ersten richtigen Kooperationen angenommen hast und ausreichend Content auf deinem Blog hast, kannst du ruhig damit anfangen. 🙂
Liebe Grüße,
Ari
Bea
4.03.2017 at 6:43Da kann ich viel mitnehmen, danke Ari für den tollen Beitrag!:)
Lieben Gruß
Bea
https://Pinkcontour.blogspot.com
Moderiamia
4.03.2017 at 10:14Danke meine Liebe <3
Mihaela
3.03.2017 at 20:37Liebe Ari, danke für den tollen Post und für die hilfreichen Tipps. Ich finde ein gut gemachtes Media Kit sehr wichtig, aber das ist nicht alles. Meistens spricht die Arbeit eines Bloggers für sich. Wie wir alle wissen: Zahlen/Klicks/Follower kann man leider heutzutage kaufen…
Dein Bericht ist übrigens super informativ! Ich werde mich freuen, wenn du öfters über das Thema bloggst! 🙂
Moderiamia
4.03.2017 at 10:14Das freut mich, meine Liebe. Ich habe schon den nächsten Beitrag in dieser Kategorie geplant.:)
Dana
3.03.2017 at 20:02Hey Ari, daaaaanke für den Post! Ich finde es toll, dass du deine Erfahrungen auch mit uns teilst. Hab zwar noch keinen Blog. Würde aber super gerne an Frühjahr einen starten und da kommt der Blogpost wie gerufen
Xo Dana
Moderiamia
4.03.2017 at 10:15Freue mich sehr, wenn ich dir damit helfen konnte. 🙂
Sandra
3.03.2017 at 15:37Liebe Ari, Danke dir für deinen sehr informativen Post. Du hast tolle Tipps dabei, um ein Media Kit selbst zu erstellen Ich habe mir meines erstellen lassen, da ich einfach keine Zeit habe, eines zu erstellen. Es so wichtig, dass man eines hat, das ist viel Bloggern gar nicht bewusst, auch wenn sie noch nicht so lange bloggen.
Meines bekommst demnächst ein Update 🙂
Liebe Grüße Sandra
https://www.sandra-levin.com
Moderiamia
4.03.2017 at 10:15Das ist natürlich auch ne Möglichkeit. 🙂 Kann verstehen, dass du selbst keine Zeit dafür hast. Ist auch relativ aufwändig.
Mara
3.03.2017 at 13:52Liebe Ari,
Ich such auch schon ewig nach so einem Artikel, weil ich wirklich gerade an meinen Mediadaten sitze. Habe schon so viele Blogposts von anderen auch sehr großen Bloggern gelesen, die aber leider nicht so hilfreich waren, weil ich das Gefühl hatte, dass die uns ihre Geheimnisse nicht erzählen wollen. Bei dir ist es anders! Du willst wirklich helfen und bist immer so offen und ehrlich auch bei deinem Artikel über die Kooperationen. Du hat ein tolles Herz. Nach weiter so.
Moderiamia
4.03.2017 at 10:16Liebe Mara, danke für dein Kompliment! Fühl dich gedrückt.
Milli
3.03.2017 at 10:06Danke für diesen Beitrag! Darauf habe ich nur gewartet, weil ich bisher nur einzelne Informationen dazu gefunden hatte aber nix gesammeltes. Ich muss wirklich mal ein schönes Media-Kit erstellen. Bisher hab ich mich davor immer gedrückt so nach dem Motto „wenn es nötig wird, dann mach ich das schon.“ Aber natürlich ist es besser das schon auf der Hinterhand zu haben.
Viele liebe Grüße, Milli
(https://www.millilovesfashion.de)
Moderiamia
4.03.2017 at 10:16Meine liebe Milli, freue mich sehr, wenn dir der Artikel gefallen hat <3
Melanie
3.03.2017 at 9:35Ein Media Kit habe ich gar nicht und mir auch noch nie darüber Gedanken gemacht. Ich werde mich nach deinem Beitrag mal intensiver mit dem Thema befassen :-*
viele liebe Grüße
Melanie / http://www.goldzeitblog.de
Moderiamia
4.03.2017 at 10:17Mach das unbedingt. 🙂
katy fox
3.03.2017 at 8:01wow toller beitrag wäre auf diesen bestimmt zurückkommen wenn ich etwas größer bin – oder wurdest du sowieso immer einen machen?
glg katy
http://www.lakatyfox.com
Moderiamia
3.03.2017 at 8:11Liebe Katy, danke dir! Ich würde definitiv jetzt schon damit anfangen. Sobald du eine Anfrage hast, hast du nämlich schon das Dokument vorliegen und kannst es jederzeit an deine aktuellen Daten anpassen. 🙂